dekorierte Schachtel für Erinnerungen an das Jahr 2020

Gesegnetes neues Jahr

Obwohl zwischendurch immer wieder von allen Seiten betont wurde, dass sich dieses Jahr in die Länge ziehen würde wie Kaugummi, ist es nun plötzlich zu Ende gegangen!
Seit ein paar Jahren basteln wir mit unserer Familie in den Tagen nach Weihnachten eine “Danke-Box”. In der sammeln wir das Jahr über Eintrittskarten, so manche Postkarte, Erinnerungs- und handbeschriebene Papierfetzen.
 
Und: klar, auch ich habe 2020 streckenweise “das Leben” vermisst. Mir fehlen Verwandte und Freunde, mir fehlt eine Verbundenheit, die man anfassen kann, mir fehlen Umarmungen. Ich bin kein Distanz-Mensch!
Aber mir ist auch bewusst geworden, wie reich wir sind!!!
Meine Familie wohnt umgeben von urwüchsigen Waldflächen mit schroffen Felsformationen und glasklaren Seen, in einem Dörfchen inmitten von Wiesen, in deren wogendem Gras Islandponys, Highlandrinder und Shropshire-Schafe weiden. Das ganze Jahr war das Wetter so wunderschön, dass wir mit den Hunden wandern, unsere Tochter reiten und der Sohn Fahrradtouren unternehmen konnten.
 
Ja, ich habe meinen Job aufgegeben. Aber wir haben viele liegen gebliebenen Projekte im und ums Haus in Angriff nehmen können. Ich habe mich für die digitale Welt geöffnet, diesen Blog und mit Instagram begonnen, drei Viertel des Jahres den wöchentlichen Jugendkreis mit abwechslungsreichem Programm online stattfinden lassen. Die Verlagerung in die digitale Welt hat neue Möglichkeiten der Fortbildung geschenkt wie die großartige Jugendleiterschulung Onleica, neue Wege für Familientreffen übers Jahr oder eine unglaublich bereichernde Telegram-Gruppe mit Christen aus ganz Deutschland, in der respektvoll, tiefgründig und nah am Wort über Glaubensfragen diskutiert wird. Es gibt wertvolle Kontakte, die dieses Jahr entstanden sind oder sich vertieft haben!
 
Ich habe viel gebacken, gebastelt und geschrieben und unglaublich viele Päckchen verschickt! Wir haben alle in jeder Hinsicht viel gelernt und sind reifer geworden.
Deshalb werden wir auch an Silvester 2020 unsere Box mit einem zufriedenen Herzen öffnen und dankbar zurückschauen…
 

“Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.” (Römer 8, 28)

Schneelandschaft mit Birken
durch den Raum gespannte Schnur voller Weihnachtskarten

Es gibt diese Zeiten, in denen man sich bei uns im Hunsrück so richtig wohl fühlt! Wenn man am Wetter merkt, welche Jahreszeit ist. Wenn Winter und Weihnachtsferien Schnee bedeuten. Wenn die Kinder draußen Schlitten fahren und der kleine Hund hüpfen muss und das Fell des großen von den Eiskristallen glitzert wie 1000 Sterne. Wenn sich vor dem Holzofen Pfützen bilden von den vielen trocknenden Mützen und Handschuhen und die kalten Wangen langsam leuchtend rot werden.

Früher gab es Glühwein und heiße Würstchen an der Rodelbahn. Dieses Jahr muss die Polizei die Straße sperren, damit der Besucherandrang am Erbeskopf nicht zu groß wird. Ein sonderbares Jahr neigt sich dem Ende entgegen…

Wenn ich vom Flur aus das Wohnzimmer betrete, gehe ich unter einer Schnur hindurch, an die wir all unsere diesjährige Weihnachtspost gehängt haben. Sie enden fast alle mit “…und ein gesegnetes 2021”. Und das wünsche ich euch auch für das neue Jahr: vor allem Gottes Segen!

Segen – das meint, die liebende Zuwendung Gottes, die Zusicherung seiner Hilfe und Kraft. Ich wünsche euch, dass ihr diesen Segen entdecken könnt in dem, was kommt. Und dass ihr euch nicht abwendet, wenn der Glaube scheinbar nichts nützt. Gott bastelt uns das neue Jahr nicht nach unseren Wünschen zusammen. Es wird diese Tage geben, wo wir seinen Segen vermissen und offene Fragen bleiben. Gott ist für uns nicht verfügbar. Wenn wir das erkennen, dringen wir dazu durch zu begreifen, dass er uns trotzdem liebt und durchträgt.
 
Es gibt so viele Dinge, die wir Menschen nicht konkret wahrnehmen können: Radioaktivität, Sauerstoff, die Liebe. Aber trotzdem haben wir Antennen dafür. Andrerseits gibt es viele Dinge, die wir sehen und trotzdem nicht wahrnehmen: den Pulli der Verkäuferin in der Bäckerei, die Farbe der Haustür rechts des Weges.
Ich glaube, dass wir auch Gott wahrnehmen können. Und ich wünsche uns allen im neuen Jahr Antennen für seinen Segen.
 
Wenn ihr ganz genau wissen wollt, was er euch zu sagen hat, dann schaut mal in die Bibel. Sie muss kein Staubfänger in eurem Bücherregal bleiben!
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