Diese Woche ist alles ein bisschen viel

Diese Woche ist alles ein bisschen zu viel

Diese Woche ist alles ein bisschen zu viel :

Zu schnell viel zu warm, viel zu viel Sommer. Der Flieder hat bei uns noch nie so spät im Jahr geblüht – aber innerhalb weniger Tage voller Farbenpracht und von süßem Duft erfülltem Sommerwind ist es auch schon wieder vorbei.
 
Zu schnell wieder mehr Alltag und zu viele Anforderungen von allen Seiten: “…es geht wieder los!” “…es spricht nichts mehr dagegen, dass…” “…verpflichtend…” dann und dann das und das…
 
Ich würde gern behutsamere Schritte machen. Mehr überlegen. Wozu habe ich ein Ja? Und gleichzeitig merke ich, meine Familie schafft das Tempo nicht. Wir können nicht einfach wieder anknüpfen, wieder weitermachen wie vor der Pandemie. Als hätte die ganze Welt einfach still gestanden. Das war kein Urlaub. Wir haben Kräfte verbraucht, versucht durchzuhalten. Es ist nicht schlimm, wenn ich das Gefühl habe, nichts auf die Reihe zu bekommen. Ich will gnädig sein. Auch mit mir selbst. Und mich nicht hetzen lassen, sondern mein Tempo finden.
 

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde. (Prediger 3,1)

Diese Woche ist alles ein bisschen viel
Ich gebe es zu, ich bin ein Häkchen-Junkie! Zeit ist kostbar, um sie optimal zu nutzen, schreibe ich mir ToDo-Listen. Sie sind mein externer Arbeitsspeicher, um mich nicht zu verzetteln und nicht ablenken zu lassen von allem, was in meinem Kopf rumschwirrt. Und wenn ich dann viele Häkchen an viele Aufgaben setzen konnte, fühle ich mich produktiv. Ich habe das Leben unter Kontrolle.
 
‌Seit Corona und dem Verschwimmen der Tage und Ineinanderfließen der Lebensbereiche muss ich aufpassen, dass nicht mein ganzes Leben eine einzige To-Do-Liste wird. Denn da sind diese Zeiten, in denen es nicht dran ist, etwas abzuarbeiten, die nicht erst dadurch befriedigend werden, dass sie erledigt sind. Mit den Hunden im Frühlingswald… die Tasse Kaffee in der Sonne… Telefonieren mit der Freundin… Meist sind sie es, die das Leben lebenswert machen! Und da sind diese spontanen Ereignisse, die – keine Störung sein müssen. Die ungeplanten Unterbrechungen, die meinen Blick neu öffnen für Gott und meinen Nächsten.
 
Wie dieser kleine Mauerdurchbruch in unserem “Lostplace” an Pfingsten, durch den ein Lichtstrahl fällt und das Dämmerlicht zerschneideidet.
 
Ich will die Pläne-Durchkreuzer willkommen heißen. Gott die Möglichkeit geben, mein Leben in eine andere Richtung zu lenken. Nicht genervt und gestresst reagieren, wenn jemand den Verlauf meines Tages ändert, sondern darin Chancen sehen: zu einem tiefen Gespräch, einer innigen Begegnung, die nicht wiederkommt, der Möglichkeit, meine Kinder etwas zu lehren und sie zu ermutigen, jemandem ein Stück des Weges eine Last abzunehmen.
 
Vertraue dem HERRN deine Pläne an, dann wird er dir Gelingen schenken.” (Sprüche 16,3)
 
“Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.” (Psalm 118, 24)
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