wonach riecht der Sommer?

Wonach riecht der Sommer?

Wonach riecht der Sommer? Hier im Hunsrück ist es eindeutig der honigsüße Duft des Mädesüß, das z.Z. überall auf den Feuchtwiesen und am Wegesrand blüht.

Früher streuten die Menschen es morgens auf den Holzfußboden, damit es den ganzen Tag sein verführerisches Aroma verströmen konnte, und kehrten am Abend die vertrockneten Blüten wieder hinaus. Mädesüß soll der Lieblingsduft von Königin Elisabeth I. gewesen sein und fand Verwendung als Stimmungsaufheller in Bier und Wein, vor allem zum Würzen von Met. Daher hat es auch seinen Namen, der sich nämlich aus der Wortkombination Met-süß entwickelt hat. Mancherorts nennt man die Pflanze im Volksmund “Stopparsch” – weil sie gegen Durchfall hilft. Deshalb gibt es in Frankreich zwischen fettreichen Speisegängen oft Mädesüß-Sorbet.

Aus den Blüten wurde lange Zeit eine Vorstufe von heute synthetisch hergestellter Acetylsalicylsäure gewonnen – das “spirin” in dem allseits bekannten Markennamen leitet sich von “Spiraea” = Spierstrauch ab, zu dem man das Mädesüß botanisch zählte. Da Salicylsäureverbindungen durch Erhitzen unwirksam werden, sollte man die Mädesüß-Knospen und -Blüten für einen Tee nicht mit kochendem Wasser übergießen.

Blätter und Wurzeln der Pflanze können als Gemüse zubereitet werden, sie wurde früher zum Färben und zum Gerben verwendet und im Garten ist die Pflanze ein wahrer Anziehungspunkt für Insekten.

“Groß sind die Werke des HERRN, erforschenswert für alle, die Gefallen an ihnen haben.” (Psalm 111, 2)

Ich finde es bemerkenswert, dass in der Schöpfung bereits Heilmittel gegen so manche Krankheit wachsen. Es ist ein Segen, dass Gott die Möglichkeit zur Forschung in uns und seine Welt hineingelegt hat und uns in den letzten Jahrhunderten mit lebenspendendem Fortschritt beschenkt hat. Er nutzt Medikamente, Ärzte und seine übernatürliche Kraft, um uns zu helfen. Aber das allerwichtigste ist, in allem unser Vertrauen auf ihn zu setzen. Gott ist nichts unmöglich.

Wonach riecht der Sommer?

Wer von Euch hat eine Idee, was hier wächst und grünt?

Kein Chinagras und auch kein Pampas. Das hier – darf ich vorstellen? – ist unser neuestes Familienprojekt: selbst gezogener Ingwer.

Als Hausmittel bei Erkältungen, Tee, Superfood oder orientalische Gewürznote – Ingwer ist angesagt. Und seit Corona und Lockdown auch das Gärtnern und Selber-Machen! Der Rest einer Bio-Ingwerknolle reicht aus, um das Wunder zu bestaunen, wie aus einer runzligen, braunen Wurzel in kürzester Zeit frisches Grün sprießt. Das ist Leben! Das ist, den Schöpfer auf frischer Tat ertappen!

Und kinderleicht geht es auch:
Ein ca. 5 cm langes Stück Ingwerknolle abschneiden und über Nacht in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser legen. Am nächsten Tag mit der Schnittfläche nach unten in einen Topf mit nährstoffreicher Erde setzen und ungefähr 2 cm hoch bedecken.

Jetzt heißt es warten! Am besten an einem hellen und warmen Ort. Dabei die Erde feucht halten, aber nicht nass, damit die Knollen nicht faulen oder schimmeln. Nach ein paar Wochen entdeckt man die ersten grünen Triebe!

In etwas mehr als einem halben Jahr, wenn sich die Blätter gelb färben, können wir unseren Ingwer ernten! Und auch wieder neu einpflanzen…

“Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.” (Markus 4, 26-29)

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