Übergänge sind so eine Sache. Mit dem einen Fuß am bekannten und vertrauten Ort, mit dem anderen auf neuem, unerforschten Terrain. Meist kommt man ins Schlingern und es ruckelt, bis man seine Richtung und sein Tempo gefunden hat. Durch den Schulabschluss im Frühjahr und den bevorstehenden Studienbeginn unserer Tochter ist das ganze Jahr so ein Übergang für unsere Familie. Im Kleinen erleben wir das aber auch immer am Anfang und am Ende der Ferienzeit.
Früher haben sich die Sommerferien endlos angefühlt. Spät ins Bett und morgens ausschlafen. Sich durch den Tag treiben lassen. Nicht die innere Uhr, die läuft und läuft, sondern das eigene Tempo, das mir gut tut. Nicht planen! Erforschen und entdecken. Die Welt mit allen Sinnen erleben. Wind in den Haaren und Gras zwischen den nackten Zehen. Der Ferienduft von Sonnencreme. Regentropfen auf dem Gesicht. Warm eingekuschelt in den nächtlichen Sternenhimmel schauen. Träumen. Nichts tun. Nichts brauchen. Einfach sein. Im Hier und Jetzt. Da ist Gott. Und dann kann ich all die Schätze entdecken, die Gott im Alltag versteckt hat…