Immer wieder eine neue Idee für die Online-Jugendgruppe zu finden – das ist gar nicht so einfach! Diese Woche sind wir in die Welt von “Pen and Paper” eingetaucht. Das sind phantasievolle Rollenspiele, bei denen man mit fast nichts als Stift und Papier bewaffnet in die Haut der Helden eines spannenden Abenteuers schlüpft. Der Erzähler führt durch die Geschichte und die Spieler reagieren, indem sie die Aktionen ihres Charakters bestimmen, woraufhin der Erzähler wiederum die sich daraus ergebenden Veränderungen beschreibt. So entsteht ein Dialog zwischen den Spielern und dem Spielleiter, durch den die Geschichte entwickelt wird.
Dank der “1W6 Freunde” haben wir ein Spiel ohne Magier, Vampire und Maschinengewehre gefunden, das die Autoren als Liebeserklärung an die Jungdetektiv-Banden aus den Büchern und Musikcassetten ihrer (und auch meiner) Jugend entwickelt haben. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die DORP-Freunde für das kostenlose Bereitstellen des Downloads!!!
Das Regelwerk ist auch für junge Spieler leicht zu verstehen und man benötigt nur handelsübliche, sechsseite Würfel. Diese bringen ein Zufallselement ins Spiel, indem sie über das Gelingen einzelner Aktionen entscheiden, da der Wurf sich auf die Stärken und Schwächen der Figur auswirkt. Die werden zu Anfang durch das Festlegen von numerischen Werten definiert, wenn jeder Spieler auf dem Charakterbogen seine Rolle entwirft.
In unserer Andacht ging es dann auch darum, dass jeder Mensch ein Gedanke Gottes ist – bewusst mit all seinen Fähigkeiten, seinen Stärken und Schwächen erschaffen. Unglaublich geliebt und für Gott unendlich wertvoll und genau an seinem Platz, um seine Rolle auszufüllen im großen Spiel des Lebens…
“Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich!” (Psalm 139, 13+14)
Was auch immer wieder gut online funktioniert, ist eine Zoom-Challenge: Wer kann ein Bonbon von der Stirn in seinen Mund befördern, ohne die Hände zu benutzen? Wer traut sich, einen Esslöffel voll Senf zu essen? Wer tippt am schnellsten und fehlerfrei das Alphabet rückwärts in den Chat? Wer kann mit einem Streichholz die meisten Teelichter anzünden? Seine Füße hinter den Kopf bekommen? Von einem Kartendeck am häufigsten die höchste Karte in der Gruppe aufdecken?
Als Gottes Sohn auf die Erde kam, um als Mensch zu leben, hat er viele Aufgaben erfüllt. Aber er hatte eine ganz große Mission: die Welt retten. Dazu sahen wir uns als Abschluss den Film über den Messias vom Bibelprojekt an.
Man kann so eine Challenge vor dem Computer auch auf ein bestimmtes Thema spezialisieren, z.B. auf unsere fünf Sinne.
“Leben ist wie Musik”, ein Clip von Yesheis, eröffnete unser Online-Treffen mit der Frage, wie du das Lied deines Lebens spielst, die unendliche Symphonie von Entscheidungen. Jesus möchte der Dirigent sein, der uns hilft, wenn wir ihm folgen…
Im Anschluss nahmen die Teens verschiedene Geräusche auf (duschen, Toilettenpapier abreißen, ein Streichholz anzünden, in einen Apfel beißen, usw.), die der Rest der Gruppe erraten musste.
Danach sollten sie überlegen, um was es sich bei den Bildern von Gegenständen, deren Funktion man an ihrem bloßen Aussehen nicht erkennen konnte, handelt (wie “das Ding der Woche” in einer Comedy-Quiz-Show freitags abends im Österreichischen Fernsehen). Im Anschluss zeigten wir die Auflösung: die Funktion des Anti-Schlingnapfes, des japanischen Besteckbänkchens, des portablen Handtaschenhalters usw.
“Montagsmaler” auf dem Whiteboard bei geteiltem Bildschirm geht immer und beschloss unseren Nachmittag…
Was für Online-Spielideen kennt ihr??? Was klappt besonders gut mit der Jugendgruppe?
(Schaut euch gern auch den Blogbeitrag zur Dreieinigkeit, Vater, Sohn und zum Heiligen Geist zu digitalen Gruppenstunden an.)
Einmal im Jahr machen wir bei “shockwave”, der Jugend-Gebetsbewegung für verfolgte Christen von Opendoors mit – auch das in diesem Jahr digital.
Sie treffen sich im Untergrund, denn ihr Christsein fordert einen hohen Preis. Sie haben sich noch nie in einer Kirche versammelt und laufen immer Gefahr, entdeckt zu werden. Sie fühlen sich oft einsam, denn sie wurden von ihren Familien verstoßen und werden gejagd. Sie sind geheime Missionare und teilen die befreiende Message von Jesus sogar mit ihren Verfolgern – obwohl sie das alles kosten kann. Man nennt sie die #secretchurch.
Dank des vielfältigen Materials in der diesjährigen Box für Shockwave21 sind wir im TeenTreff in die Haut von Christen geschlüpft, die sich nur heimlich online treffen können. Die Zahlen und Buchstaben für den Zugang zu unserem Zoom-Meeting mussten die Teilnehmer anhand des richtigen Weges durch ein Labyrinth selbst entschlüsseln. Für den Fall, dass “der Geheimdienst mitschaut”, waren bei allen Jugendlichen die Vorhänge zugezogen, es gab nur Kerzenlicht und es waren nirgendwo persönlichen Hinweise zu sehen. Wir lasen die Lebensberichte und sahen kurze Videoclips über die Erfahrungen von Christen aus der Untergrundkirche. Gebetskarten über reale Personen und Begebenheiten luden zur Gebetsgemeinschaft ein (interessantes Gimmick: die Rubbelkarte mit dem teilweise geschwärzten Text zum Freirubbeln). Wir erinnerten an das Abendmahl mit Trauben statt dem in vielen Ländern verbotenen Wein und mit “whisper worship”, da lauter Gesang die Versammlung verraten würde.
Zwischendurch mussten die Jugendlichen immer wieder Codes knacken und Zugänge entschlüsseln wie bei einem Escapespiel, damit das weitere “sichere” Zusammensein gewährleistet war. So gab es eine Geheimbotschaft auf einem Taschentuch und eine Caesarscheibe zum Decodieren, ein Passwort als Morse-Audio, die e i n e richtige Frage für den Türwächter oder Schachzüge mit tieferer Bedeutung.
Ich hoffe, dass der eindrückliche Nachmittag dafür sorgt, dass wir dran bleiben an unserem Part des gemeinsamen Auftrags, am Gebet für verfolgte Christen! Sicher helfen bei der Erinnerung die tollen “Stacheldraht”-Armbänder die uns zu einem Teil machen der Bewegung #ONEWITHTHEM …