Fünf wirklich intensiv erlebte Ostertage liegen hinter uns. Und auch der Sonnenschein. Es herrscht Aprilwetter!
Corona ist immer noch da und auch alle damit verbundenen Einschränkungen. Natürlich!
Aber – ich weiß nicht, wie es Euch geht – ich hangele mich jetzt seit einem Jahr von einem “erst mal bis Ostern schaffen”, “komm, bis zu den Sommerferien”, “Hey, warte das Jahresende ab” zum nächsten. Um dann immer wieder in dieses zähe Alltagseinerlei gleichförmiger Tage zurückzukommen, um das Beste draus zu machen.
Nun, Gipfelerlebnisse waren immer schon lediglich Etappenziele. Die Highlights zwischendurch. Solange wir auf dieser Erde sind, wird sich das nicht ändern. Aber ist deshalb alles sinnlos? Was ist der Sinn des Lebens?
Du bist dafür geschaffen, Gott zu erkennen und zu lieben und seine Liebe weiterzugeben. Du hast die Aufgabe, dieses Leben zu gestalten – zum Segen für diese Welt und zur Freude Gottes. Mitten im Alltag. Auf jeder Etappe.
Aber seit jenem Ostern vor 2000 Jahren hast du ein Ziel: Deine Heimat, die Christus vorbereitet hat, die Vollendung deines Lebens in Gottes neuer Welt…
Also: Mach das Beste draus!
Habt ihr schon mal ein Blatt Papier wie eine Ziehharmonika gefaltet und dann ein Bild oder einen Text auf den linken Seiten der entstehenden Dreiecke angebracht und ein anderes auf der rechten? Macht mal!
Manchmal muss man die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten, mal die Perspektive wechseln…
Wir leben in einer schlimmen Zeit. / Geht es uns wirklich so schlecht?
Und immer wieder stelle ich fest, dass mein Blick einseitig ist, eingeschränkt. Ich beurteile die Dinge von meinem Standpunkt aus. Dann nehme ich eine andere Position ein und wundere mich, dass so einiges nicht zusammenpasst.
Ich leide. / Das soll zu meinem Besten sein?
Ich bin froh, dass ich mich auf den Einen verlassen kann, der das große Ganze sieht. Der die Dinge aus Ewigkeitsperspektive betrachtet.
“Gott gibt dir immer genau das, worum du gebetet hättest, wenn du alles wüsstest, was er weiß.” (Tim Keller)
Ich hoffe, dass wir die Welt immer mehr aus Gottes Perspektive betrachten können. Oder so:
“Wir bitten Gott, dass sein Geist euch mit Weisheit und Einsicht erfüllt und ihr auf diese Weise seinen Willen immer besser erkennt.” (Kolosser 1,9)
Heute haben wir noch mal richtig Schnee!
Es ist schön, vom bitterkalten Hundespaziergang nach drinnen zu kommen und die Flocken abzuschütteln. Und dabei würde ich so gern endlich den Winter abschütteln. Ich habe Hunger nach frischem Grün! Nach Leben. Nach Begegnung.
Dieses Jahr wird meine Fähigkeit zu Geduld, Gelassenheit und Zuversicht herausgefordert. In unserem Land, in unserer Kultur sind wir es nicht gewohnt, zu warten und auszuhalten. Aber ich kann das Wachsen und Werden nicht beschleunigen. Es geschieht – noch – im Verborgenen. Ich muss es sein lassen. Ruhe zulassen. Auskommen mit mir selbst.
Und vielleicht ist es genau das, was ich jetzt tun kann: Ausharren lernen. Denn das ist eine Tugend, die bleibende Früchte wachsen lässt.
“Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren.” (Lk. 8, 15)
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