Wir alle müssen sterben – mit 100%iger Wahrscheinlichkeit. Trotzdem hat in unserer heutigen Gesellschaft das Unperfekte, das Angekratzte keinen Platz. Die Vergänglichkeit wird verdrängt. Niemand möchte daran erinnert werden, dass der Mensch keine Gewalt über das Leben hat. Dabei betet die Bibel uns vor: “Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden!” (PS. 90, 12)
Philipp Mickenbecker, der Real Life Guy, der am 9. Juni seiner Krebserkrankung erlag, hat sein Sterben öffentlich gemacht. Das hat viele Menschen berührt. Vielleicht, weil daran nichts Sensationheischendes war, sondern weil er damit für uns ein Tabu gebrochen hat. Wir haben erlebt, wie seine Freunde eben nicht auf leisen Sohlen um ihn herum geschlichen sind. Es wurde gesungen und gebetet. Philipp ist nicht einsam und allein gestorben, sondern aus der Gemeinschaft getreten. Vor allem ist er voller Hoffnung gestorben, mit der Perspektive Ewigkeit! Und hat auch uns etwas von der Angst vor dem Tod genommen:
“Ich weiß genau, wo ich nach dem Tod hingehe, und ich weiß, dass Jesus noch viel krasser ist, als ich ihn mir vorstellen kann. Deshalb habe ich keine Angst.” (Philipp Mickenbecker)
Oder wie es in dem zu seinen Ehren geschriebenen Lied “Real Life” der O’Bros heißt: “Meine Zukunft ist sicher bei Dir.” Kein Wunder, sondern wunderbar, dass das Video über eine Million Mal angeklickt wurde und in kürzester Zeit auf Platz 1 der iTunes-Charts landete… Müsst Ihr mal reinhören!
“Das ist das Ende”, sagte die Raupe.
“Es ist erst der Anfang”, so der Schmetterling.
Veränderung ist möglich! Immer. Jetzt. Du musst nur endlich den ersten kleinen Schritt machen. Nicht nur darüber nachdenken oder reden. Los, fang an!
“Gehört also jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas völlig Neues hat begonnen.” (2. Korinther 5, 17)
“Ich muss einen Frühlingsschrei schreien, sonst zerspringe ich!” (Astrid Lindgren in Ronja Räubertochter)
In der letzten Woche ist viel passiert! Endlich, endlich sind die dürren Äste der toten Winterbäume auch hier mit einem grünen Flaum überzogen und die rauen Hunsrückhänge leuchten vom gelben Löwenzahn. Das jubilierende Vogelgezwitscher rings umher lässt mich spüren, wie der Winter herausrinnt und meine neu geborene Seele jubelt. Wenn ich mit den Hunden durch die Hunsrückwälder streife, muss ich aufpassen, dass ich das neue Leben nicht zertrete.
Die harten braunen Waldfrüchte, die im Herbst in das alte Laub gefallen sind und dort das Eis und den Schnee des Winters überdauert haben, sind aufgesprungen. Die zarten kleinen Pflänzchen erinnern mich an die Auferstehungskraft. Ein Wunder! Wer entscheidet, aus welchen Samen Leben sprießt? Wer sorgt für die Initialzündung? Wer lässt wachsen?
Gerade wenn ich etwas nicht kontrollieren kann, muss ich Vertrauen wagen. Und darf darin Hoffnung erfahren.
“Fürchte dich nicht, Ackerboden! Freu dich und juble; denn der HERR hat Großes getan!
Fürchtet euch nicht, ihr Tiere auf dem Feld! Denn das Gras in der Steppe wird wieder grün, der Baum trägt seine Frucht, Feigenbaum und Weinstock bringen ihren Ertrag.” (Joel 2, 21+22)
Das Leben mit der Natur und die enge Verbindung zur Schöpfung lehrt mich so viel. Eigentlich muss ich nur mit offenen Augen durch die Welt laufen. Und mich kopfüber in den Frühling stürzen…
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