Viele Grüße heute aus dem Trailpark Mehring

Viele Grüße heute aus dem Trailpark Mehring

Viele Grüße heute aus dem Trailpark Mehring (bzw. von der Rampe für Gleitschirmflieger, die dort oben am Startpunkt auch zu finden ist)!

Meistens machen wir das Leben unnötig kompliziert. Das erklärt vielleicht den Trend zum Abnehmen, Ausmisten und Aufräumen. Klare Entscheidungen, Grenzen setzen und das einfache Leben sind die Sehnsüchte des 21. Jahrhunderts. Die Gegenbewegung zu Materialismus und Konsumwahn verspricht weniger Sorgen und mehr Zeit, Platz und Geld.
 
Naja, so neu ist das gar nicht! Schon Jesus hat gesagt: “Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Essen und Kleidung. (…)
Wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern. Wenn ihr aber nicht einmal das könnt, was sorgt ihr euch um all die anderen Dinge? (…) Setzt euch vielmehr für Gottes Reich ein, dann wird er euch mit allem anderen versorgen.” (aus Lukas 12,22-31)
 
Und nicht umsonst hat unser evangelischer Glaube seit dem 16. Jahrhundert als theologische Prinzipien die fünf Solas: Sola Fide (allein der Glaube), Sola Scriptura (allein die Schrift), Solus Christus (allein Christus), Sola Gratia (allein die Gnade) und Soli Deo Gloria (Gott allein gehört die Ehre).
 
Einfach vertrauen statt wieder und wieder zu zweifeln, einfach beten – manchmal ist das gar nicht so leicht. Einfach vor Gott sein dürfen wie ich bin, ohne ihm etwas vormachen zu müssen –  befreiend.
 
There is freedom waiting for you, on the breezes of the sky, and you ask “What if I fall?”
“Oh but my darling, what if you fly?” (Erin Hanson)
There is freedom waiting for you, on the breezes of the sky, and you ask "What if I fall?" "Oh but my darling, what if you fly?" (Erin Hanson)
Wie oft bitte ich Gott um Führung.
Herr, wohin soll ich gehen?
Ich möchte so gern seinen Willen tun. Er hat einen Plan für mein Leben, er weiß, was kommt und wie der nächste Schritt sein sollte. Ich ringe, hoffe, warte auf Antwort. Hej, ich bin eine von denen, die den Wink mit dem Zaunpfahl braucht!
 
Aber ich höre seine Stimme nicht. Ich bin auch eine von denen, die keine Anweisung bekommt, welche Richtung einzuschlagen ist. Ist es ihm egal? Soll ich allein entscheiden?
 
Also los. Ich taste mich vor, probiere, teste, ob der Boden hält. Ein Schritt vor den anderen. Hierhin, dorthin. Ich mach es selbst.
 
Wenn ich dann einmal zurückschaue, wenn eine Etappe erreicht ist, erkenne ich, dass Gott mich dirigiert hat: Hier die Türen, die zublieben, die eine, die aufging. Da die Idee und die Bestätigung durch zwei, drei andere. Die erfolglose Suche und kurz vor Schluss wie ein Wunder eine neue Option.
 
Wie der Blick in den Rückspiegel vor ein paar Tagen auf einer langen Autofahrt: nach der Fahrt durch den Regen, mitten durch das Unwetter kann ich einen wunderschönen Regenbogen erkennen!
 
Das untrügliches Zeichen: ich bin mit Gott fest verbunden. Er hält sein Versprechen! Ich kann ihm vertrauen. Er war die ganze Zeit bei mir. Auch wenn ich es nicht fühlen kann. Er hat alles in der Hand. Er kennt mein Leben ganz genau. Ich musste vorwärtsgehen, ja, aber er hat mich in die richtige Richtung gelenkt.
 
Gerade haben wir das als Familie wieder erfahren, bei so elementaren Entscheidungen wie Wohnort und Berufslaufbahn. So hätten wir das nicht machen können.
 
“Oh, welch ein Tag, wenn wir uns gegenüberstehn, und du siehst, dass dein Lebensweg ein Weg war zu mir. Dann wirst du staunen und verstehn, alles hatte seinen Sinn, und du wirst sehen, ich hatte alles in der Hand!” endet ein wunderschönes Lied, dessen Text Birgit Dörnen geschrieben hat – was für ein Ausblick!
Gottes Gedanken sind in der Welt nur wie im Spiegel aufgefangen
“Gottes Gedanken sind in der Welt nur wie im Spiegel aufgefangen. Wir sehen sie nur in der Spiegelschrift. Und die Spiegelschrift Gottes ist schwer zu lesen. Sie heißt ja wohl, daß Großes klein und Kleines Großes, Rechtes verkehrt und Verkehrtes recht ist, das Hoffnungsloses Verheißung und Hoffnungsvolles das Gericht erwartet, sie heißt ja wohl, das Kreuz Sieg und Tod Leben bedeutet. Wir lesen die Spiegelschrift Gottes in Jesus Christus, in seinem Leben und Reden und Sterben.” (D. Bonhoeffer)
 
An einem Ferienwochenende waren wir auf einem sehr schönen Familienausflug im Museum Wiesbaden! Und was soll ich sagen: Es war schwer, sich zwischen Alten Meistern, Kunst der Gegenwart und naturhistorischer Sammlung zu entscheiden, aber ich muss es wieder sagen: Gott ist der größte Künstler!
Auf dem Bild die Spiegelinstallation der Künstlerin Rebecca Horn aus dem Eingangsbereich…
Viele Grüße heute
Viele Grüße heute
Diese Woche haben wir Konfirmation gefeiert.
 
Ein weiterer Schritt ins Erwachsenenleben und – Konfirmation bedeutet Bekräftigung – die persönliche Bestätigung der Taufe und das bewusste “Ja” zum Glauben. Selbstständig werden, auch im Glauben. Selber machen, sich nicht nur in der Familie einreihen. Verantwortung übernehmen, auch für das Innere. Ich bin froh über dieses uneingeschränkte Ja, keine Frage. Aber ich bin auch froh, dass wir Glauben nicht machen können. Der Glaube ist so ganz anders als unsere so allgegenwärtige Leistungsgesellschaft.
 
“Ich bin ganz sicher, dass Gott sein gutes Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt.” (Philipper 1, 6)
 
Darauf vertraue ich. Und merke: nur darum geht es: um Vertrauen. Vertraue ich diesem Jesus? Auch wenn ich ihn nicht verstehe? Mir etwas nicht erklären kann? Das Gefühl habe, eine Situation nicht aushalten zu können?
 
“Glaube an Gott ist wie das Wagnis des Schwimmens, man muss sich dem Element anvertrauen und sehen, ob es trägt.” (Hans Küng)
 
Im Alten Testament ist Wasser der Inbegriff für Heil. Aber Wasser kann auch Tod bedeuten. Die Taufe, die in der Konfirmation bekräftigt wird, beinhaltet diese Spannung von Leben und Tod, denn sie steht für das Sterben und die Auferstehung Jesu. Jesus selbst ist die Quelle, die den Durst nach Leben löscht. Und er macht zur Quelle, an der andere ihren Durst stillen können. Was für ein schönes Symbol ist also das Meer, was bei uns als Deko gewünscht wurde?
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